Belletristik, Jugendbuch

von Jonas Schmid
Cover von Fion Gleich
112 S. | 14.8 x 21 cm
Klappenbroschur, Fadenheftung
kwasi verlag 2019 || 19 fr. | 17 €
ab 14 Jahren und für Erwachsene
ISBN 978-3-906183-15-2

Autor

Jonas Schmid wuchs in Herznach (AG) auf, lebte mehrere Jahre im Aarauer Telli-Quartier und wohnt heute mit seiner Familie nahe Aarau. Er arbeitet als Sekundarlehrer und findet ab und zu Zeit, um ein Graffiti zu malen.

Rezensionen

„Jonas Schmid ist es gelungen, aus Wortwitz, Mundartflüchen und Hip-Hop-Zitaten einen eigenen Slang zu entwickeln. Die krimiähnliche Handlung spielt in Aarau. Neben Graffiti, Musik und der Liebe werden auch Rassismus oder soziale Unterschiede thematisiert.“
www.weloveaarau.ch

Neurodiversität

Die Leiden der jungen Tellianer

Beschreibung

Der Diebstahl eines alten Briefkastens bringt Joel, der unter seiner Arbeitslosigkeit nicht besonders leidet, nahe an den Abgrund, denn das war nicht irgendeine Blechkiste: Der Briefkasten war Teil seiner Identität und vom weltberühmten Street­art-Künstler C215 bemalt. Nun hat Joel endlich ein Ziel im Leben und setzt alles auf eine Karte. Auf der Suche nach dem guten Stück trifft er mancherlei Leute, führt hochstehende Trash­konversationen, erörtert Themen wie Streetart und Graffiti, lotet die Weiten des Weltalls aus und verfängt sich angesichts einer alten Flamme in einem Dilemma.
Zur selben Zeit empört und begeistert eine fremdenfeindliche Aktion die Gemüter des Landes. Jan gehört zur verhetzenden Frak­tion. Eifrig produziert und veröffentlicht er einen seiner pubertären Meinung nach genialen Song zur populistischen Aktion.
Die beiden ungleichen Handlungsstränge, die die Protagonisten Joel und Jan zu einem gemein­samen Plot und beinahe in den Untergang führen, beruhen auf realen Ereignissen. Der Hauptschauplatz der Geschichte ist das Aarauer Stadtquartier Telli.

Eine authentische Erzählung aus dem Milieu der Graffiti-Szene, die zwischen Alltagssituationen und menschlichen Grundsatzfragen balanciert, sich gegen Ausländerhass positioniert und sich neben der Graffiti-Thematik auch der Musik als wiederkehrendem Grund­motiv widmet.
Der Protagonist trampelt ungeschickt und manchmal ungehobelt, aber immer liebenswert durch Aarau und Umgebung in dieser doppelten Liebesgeschichte mit viel Witz und Tempo!
Ein Debüt, das den Verwerfungen in der Schweizer Gesellschaft über soziale Gräben hinweg ein Miteinander ent­gegenhält.

Leseprobe